Elektrofahrzeuge in der Logistik: Potenziale und Risiken im Überblick
27.06.2016 – Die Förderung von Elektromobilität gehört für die Bundesregierung zu einem entscheidenden Baustein des Umwelt- und Klimaschutzes. Ihre Zielsetzung lautet daher: Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität zu entwickeln und bis 2030 sechs Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen zu bringen. Welche Auswirkungen das auf den gewerblichen Güterverkehr von Logistik-, Handels- und Industrieunternehmen hat, steht im Zentrum des gerade erschienenen Handbuchs „Elektromobilität in der Logistik“. Die Herausgeber: Prof. Dr. Matthias Klumpp und Prof. Dr. Torsten Marner vom ild Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement der FOM sowie Univ.-Prof. Dr. Stephan Zelewski von der Universität Duisburg-Essen.
Das Handbuch besteht aus drei Teilen. Band eins beschäftigt sich mit den Grundlagen der gewerblichen Elektromobilität. Darüber hinaus beleuchten die Autorinnen und Autoren die betriebswirtschaftliche Prozessebene: Inwieweit müssen interessierte Unternehmen beispielsweise ihre Geschäftsprozesse ändern, um Elektrofahrzeuge sinnvoll einsetzen zu können? In Band zwei findet sich eine Wirtschaftlichkeitsanalyse zu der Frage, unter welchen Bedingungen sich Elektro- gegenüber Dieselnutzfahrzeugen als vorteilhaft erweisen. Dabei werden zahlreiche elektrospezifische Besonderheiten berücksichtigt. Der dritte Band stellt den Transfer zu anderen Branchen her – u.a. mithilfe von Fallstudien.
„Logistikunternehmen, die auf Elektromobilität setzen wollen, müssen einige Barrieren überwinden – vor allem mit Blick auf Reichweite, Anschaffungskosten und Ladeinfrastruktur“, fasst Prof. Dr. Marner eine zentrale Botschaft des Handbuchs zusammen. „Aber vor allem im Bereich der ‚letzten Meile‘ – also beim Transport zur Kundenhaustür – besteht ein wirtschaftlich interessantes Potenzial für den Einsatz gewerblicher Elektrofahrzeuge.“
Das Handbuch Elektromobilität in der Logistik ist im Logos Verlag Berlin erschienen. Es beruht auf Ergebnissen des ild-Forschungsprojektes E-Route. Das Projekt wurde im Rahmen des Wettbewerbes Logistik-NRW von einer unabhängigen Jury zur Förderung vorgeschlagen und vom Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWME) aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung – Investition in unsere Zukunft – der Europäischen Union gefördert.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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