Über die Rolle der Routinedaten im deutschen Gesundheitswesen
Routinedaten sind eine wichtige Basis zur Steuerung und Evaluation der Versorgung im deutschen Gesundheitswesen. So die These von Prof. Dr. David Matusiewicz. Der Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales an der FOM war zu Gast an der Wilhelm Löhe Hochschule und nahm Stellung zur Rolle des Datenmanagements in der Branche.
„Die Dokumentation von Versorgungsverläufen ist nicht nur angesichts des Bedeutungsgewinns chronischer Krankheiten immer wichtiger“, betonte er gegenüber den Studierenden, „Datenmanagement und die systematische Analyse von Daten werden auch mit Blick auf Text-Mining und Big Data verstärkt Teil des Gesundheitswesens.“ Diese Entwicklung gehe einher mit der Notwendigkeit methodisch belastbarerer Verfahren zur Nutzen- und Kosten-Nutzen-Bewertung des Gesundheitssystems. „Nun gilt es, die notwendige Transparenz über standardisierte Verfahren für alle Beteiligten herzustellen und dabei die Bedeutung der Datengrundlage für gesundheitspolitische Entscheidungsprozesse publik zu machen.“ Ein wichtiger Ansatzpunkt sei u.a. die Frage, wie Routinedaten nun bei der Umsetzung des Innovationsfonds Berücksichtigung finden.
Die Folge dieser Entwicklungen: „Die Gesundheitsmanager von morgen müssen sich sowohl in die Methoden als auch in die Möglichkeiten und Grenzen des Datenmanagements einarbeiten“, so der FOM Experte. „Auch die Krankenversicherungen stehen vor der Herausforderung, allgemeine Strategien des Datenmanagements zu entwickeln. Vor allem im Kontext der Erstattungsregeln des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs als Prognose- und Erfassungsinstrumentarium.“
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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