5. Symposium der EU-Fundraising Association
Am Morgen des 12. März machten sich der Bereichsleiter Forschung & Transferprojekte, Christoph Hohoff, Gerrit Landherr, wissenschaftlicher Mitarbeiter, und ich, Teamleitung des Bereichs, auf den Weg nach Berlin. Ziel war die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund.
Vor uns lagen zwei Tage Fachtagung: das 5. Symposium der EU-Fundraising Association unter dem Motto „Europa 2014-2020: EIN JAHR ERFAHRUNGEN – RÜCKBLICK UND AUSBLICK“, zu dem Dr. Angelica Schwall-Düren, Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, in Kooperation mit der EU-Fundraising Association geladen hatte.
Nach einer Paneldiskussion zu neuen Ansätzen bei der Umsetzung der Strukturfondspolitik in der neuen Finanzperiode besuchte ich gemeinsam mit Herrn Hohoff einen Workshop zur Abrechnung des Europäischen Sozialfonds (ESF). Die beiden Referenten stellten interessante Informationen zu Neuerungen für Nordrhein-Westfalen vor. Für uns besonders wichtig, denn die Nachweisführung zur Verwendung von Drittmitteln der geförderten Projekte der FOM sind eine Kernaufgabe des Teams Forschung und Transferprojekte.
Hervorgehoben wurden durch die beiden Vertreter vom Bundesverwaltungsamt und dem Finanzministerium NRW vor allem Aspekte der Dokumentation der Zielerreichung von Projekten. Insbesondere die Erfassung von Teilnehmerdaten gewinnt in der neuen Förderphase an Bedeutung. Zudem wurde auch auf nachgelagerte Kontrollen der zweckmäßigen Verwendung von Fördermitteln eingegangen.
Abgerundet wurde der Tag durch einen Abendempfang in der Landesvertretung. Für uns leider eine kleine Enttäuschung, denn die einladende Ministerin Schwall-Düren ließ sich entschuldigen. Das angebotene Buffet dagegen war ganz phantastisch, und beim Dinner konnten wir uns in lockerer Atmosphäre mit anderen Praktikerinnen und Praktikern austauschen.
Der zweite Tag bot weitere Workshops und Expertenrunden zum ESF, dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und den EU-Programmen Erasmus+ sowie Horizont 2020. Angesichts der Vielfalt der Angebote verteilten wir uns in der Hoffnung auf möglichst viele exklusive Tipps auf die verschiedenen parallelen Praxisgespräche. Ich besuchte zuerst den Workshop „Worst Practice Examples“ und danach „ESF auf Länderebene“.
Der Workshop „Worst Practice Examples“ wurde mit beispielhaften Erfahrungsberichten der Workshop-Teilnehmer eröffnet, die zeigten: Schwierigkeiten in Projekten sind verschiedenartig. Die Anwesenden berichteten von aussteigenden Projektpartnern, ignorierten Fördervorgaben, den Anforderungen des Vergaberechts und Auseinandersetzungen mit Förderbanken. Der Experte Ronald Schönknecht vom Verein HEEDA gab zu allen Punkten wertvolle Ratschläge. Wichtig war ihm neben weiteren relevanten Aspekten zu betonen, dass der persönliche Kontakt zu den Partnern in Verbundprojekten durch nichts zu ersetzen ist.
Der ESF wird in jedem Land anders umgesetzt – das war wichtigstes Fazit des Referenten Axel de la Sauce im Workshop „ESF auf Länderebene“. Der Unternehmensberater und EU-Fundraiser stellte anhand von Beispielen dar, inwiefern Vereinfachungen in jedem Land anders umgesetzt werden und sich die formalen Förderstrukturen unterscheiden. Für alle Bundesländer gelte zu beachten, dass im ESF insgesamt weniger Mittel zur Verfügung stehen. Pauschalierungen vereinfachen manches, andererseits stelle eine zukünftige stärkere Ergebnisorientierung höhere fachliche Anforderungen an Projektnehmer. Das Land NRW sei aktuell noch unsicher, wie die Mittel abgerufen werden: Da es keine Deadlines für die Antragstellung gibt ist noch unklar, ob und wann erste Anträge und Mittelabrufe eingehen.
Gesine Eltner, Teamleitung des Bereichs Forschung & Transferprojekte
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