Werkzeugtransformation erlernen: Dr. Sandra Sülzenbrück betreibt Grundlagenforschung
Ob Computermaus, Steuerknüppel oder Endoskop: Bei immer mehr Werkzeugen besteht kein intuitiver Zusammenhang zwischen den Bewegungen des Nutzers und denen des Werkzeuges. Der Kranführer bewegt den Joystick beispielsweise nach rechts, und der Kranarm schwenkt nach oben. „Gerade Ältere haben oft Probleme, solche Prozesse nachzuvollziehen und zu lernen“, erläutert Dr. Sandra Sülzenbrück. In ihrem Forschungsprojekt „Motivationale Randbedingungen und funktionelle Konsequenzen des Erlernens von Werkzeugtransformation“ setzt sich die Wirtschaftspsychologin deshalb mit der Frage auseinander, was für den sicheren Umgang mit diesen Werkzeugen erforderlich ist. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln der DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft.
Im Zentrum steht dabei ein verschiebbarer zweiseitiger Hebel, dessen Bewegungen auf einem Monitor angezeigt werden. „Die Transformation durch einen solchen Hebel entspricht der von Werkzeugen, die bei minimal-invasiven chirurgischen Eingriffen eingesetzt werden“, so Sandra Sülzenbrück. „Die Chirurgen bewegen zwar ihre Instrumente im Körper eines Patienten, sehen aber nicht, was vor sich geht.“ Verschiedene Testpersonen – von Studierenden bis zu Menschen über 60 – versuchen, den Umgang mit dem Hebel zu erlernen. Dabei beobachtet die FOM Expertin die Fortschritte, stellt Fragen zum Lernprozess und zur Motivation.
Erste Erkenntnisse ihrer Grundlagenforschung: „Es gibt Menschen, denen fällt das Erlernen der Werkzeugtransformation sehr leicht“, sagt Sandra Sülzenbrück. „Auch wer regelmäßig am Computer spielt, hat deutlich weniger Probleme.“ Die konkrete Auswertung ihrer Beobachtungen möchte sie im August abschließen. Dann soll auch ein Abschlussbericht vorliegen.
Stefanie Bergel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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