Verzahnung der Bildungsbereiche: Nationaler Auftakt zu Erasmus + in Berlin
Die nationale Auftaktveranstaltung zum neuen EU Programm Erasmus+ fand vom 24. bis 25. April 2014 im Berlin Congress Center statt. Die mit rund 500 angemeldeten Besuchern ausgebuchte Veranstaltung begann mit einem Festakt unter Beteiligung von Prof. Dr. Johanna Wanka (Bundesministerin für Bildung und Forschung), Androulla Vassiliou (EU-Kommissarin für Bildung und Kultur), Dr. Ralf Kleindiek (Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) sowie Sylvia Löhrmann (Präsidentin der Kultusministerkonferenz und stellv. Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen). Anschließend konnten sich die Teilnehmenden im Rahmen von halbtägigen Foren über verschiedenen Facetten des Programms informieren.
Prof. Dr. Reinhold Weiß, ständiger Vertreter des Präsidenten und Leiter des Forschungsbereichs im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), hielt die Keynote im Forum „Attraktivität der beruflichen Bildung“. Darin befasste er sich u.a. mit der Wahl zwischen einem Studium und einer beruflichen Ausbildung, vor der Abiturienten stehen. Weiß regte Partnerschaften zwischen ausbildenden Betrieben und Hochschulen an und verwies auf die Vorteile des dualen Studiums – wie es an der FOM School of Dual Studies bereits durchgeführt wird. In 2013 hätten nur rund 10 Prozent der Betriebe in Deutschland derartige Kooperationen gesucht und nur ca. 2 Prozent der Studierenden seien in dualen Studiengängen eingeschrieben, so Weiß weiter. Wichtig sei daher, dass sich auch private Hochschule in diesem Bereich engagieren – zum Beispiel im Qualitätsnetzwerk Duales Studium des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft, in dem auch die FOM aktiv ist. Ein weiterer Schwerpunkt seines Vortrags: der mit 2,5 Prozent geringe Anteil nicht-traditioneller Studierender an deutschen Hochschulen, die ihr Studium beispielsweise neben dem Beruf oder ohne Abitur absolvieren. Die Hochschulen seien zu zögerlich mit der Anrechnung beruflicher Erfahrungen, das zeige sich insbesondere in den Master-Studiengängen. Deshalb stellte er kurz eine jüngst erschienene Empfehlung des Wissenschaftsrates vor: Berufliche und akademische Bildung in eine funktionale Balance bringen.
Das Thema Durchlässigkeit beschäftigte auch Dr. Ottmar Döring. In seinem Vortrag zu den Projekten und Ergebnissen der ANKOM-Initiative, an der die FOM mit dem Projekt Studieren 40+ beteiligt ist, beklagte derstellvertretende Geschäftsführer des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) die mangelhafte Umsetzung in Deutschland. Das Thema Durchlässigkeit werde nur einzelfallbezogen und nicht systematisch oder strukturell aufgesetzt.
Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff, Leiter des Bereichs Forschung und Transferprojekte
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