Wirtschaftsforschung trifft Verhaltensökonomie: Neues KompetenzCentrum in Frankfurt gegründet
Nach welchen Bedingungen und Regeln werden Entscheidungen im wirtschaftlichen Kontext getroffen? Mit dieser Frage befasst sich das neu gegründete KCI KompetenzCentrum für Interdisziplinäre Wirtschaftsforschung & Verhaltensökonomie in Frankfurt. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Lutz Hoffmann und Prof. Dr. Winand Dittrich arbeitet dabei an der Schnittstelle von Wirtschaft, Soziologie, Psychologie und Biologie.
„Das Bild des rein rational handelnden Menschen ist spätestens seit der Finanzkrise perdu: An die Stelle des abstrakten Homo oeconomicus ist der reale Mensch getreten, der Entscheidungen unterbewusst und emotional trifft“, erläutert Prof. Dr. Lutz Hoffmann. „Unsere Aufgabe ist es, die Abweichungen zwischen menschlichen Verhaltensweisen und den Vorhersagen der traditionellen ökonomischen Theorie systematisch und interdisziplinär zu untersuchen sowie – in einem zweiten Schritt – die klassischen ökonomischen Modelle entsprechend weiterzuentwickeln.“
Das Hauptaugenmerk liegt dabei zunächst auf der Vernetzung und dem aktiven Austausch zwischen den relevanten Akteuren in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen sowie in der Wirtschaft. „Wir planen beispielsweise verschiedene Fachveranstaltungen sowie den Aufbau einer Wissensdatenbank“, nennt Prof. Dr. Hoffmann zwei Beispiele. „Zudem wollen wir Master-Studierende der FOM Hochschule anregen, ihre Abschlussarbeiten in diesem Bereich zu schreiben. Da sie parallel zum Studium meist in Leitungs- oder Führungspositionen tätig sind, haben sie einen besonderen Bezug zu dem Thema.“
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