Strategie-Rat der Initiative „MINT Zukunft schaffen“ tagte in Berlin
21.10.2016 – Die MINT-Lücke drohe sich in den kommenden Jahren deutlich auszuweiten: Seit 2015 bestehe ein jährlicher Bedarf von insgesamt rund 111.000 Fachkräften. Die Hochschulabsolventen würde diesen Bedarf nicht decken können. Dr. Oliver Koppel lieferte Zahlen, Daten und Fakten für die Sitzung des Strategie-Rat der Initiative MINT Zukunft schaffen am 18. Oktober in Berlin. Die Botschaft des Experten vom Institut der deutschen Wirtschaft: Es bestehe erheblicher Handlungsbedarf, um den Technologiestandort Deutschland fit für die Zukunft zu machen. Was konkret getan werden kann, erörterten die rund Mitglieder des Rates in Workshops und Diskussionsrunden. Mit dabei: Prof. Dr. Stefan Heinemann. Der Prorektor Kooperationen der FOM Hochschule und Repräsentant des zdi-Zentrum MINT-Netzwerk Essen engagiert sich bereits seit vier Jahren in dem Gremium.
„Den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus Wirtschaft, Schulen, Hochschulen und Verbänden habe ich als sehr produktiv empfunden“, fasst Prof. Dr. Heinemann seine Berlin-Erfahrung zusammen. „Eines der Ergebnisse: Wir werden verschiedene Punkte konkret angehen. Zum Beispiel die Digitalisierung als Thema in der Ausbildung. Deshalb war auch der Zentralverband des Handwerks direkt in unsere Gespräche eingebunden.“ Auch diskutiert wurde der sogenannte ‚MINT divide“ und seine Auswirkungen. „Wir müssen sicherstellen, dass der Nachwuchs eine breite MINT-Allgemeinbildung erhält, und verhindern, dass zukunftsfähige MINT-Kompetenzen zu Privilegien werden“, betonte der zdi-Repräsentant. „Nur so können wir negativen politisch-gesellschaftlichen Folgen vorbeugen.“
Der Strategie-Rat ist die Steuerungseinheit von „MINT Zukunft schaffen“. Er definiert die strategische Ausrichtung der Initiative und legt die Handlungsschwerpunkte fest. Die FOM Hochschule und das sie tragende BildungsCentrum der Wirtschaft in Essen engagieren sich seit Jahren erfolgreich in der MINT-Förderung ebenso wie in konkreten MINT-Studienangeboten – zum Beispiel im Hochschulbereich Ingenieurwesen.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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