„Studierende, auf nach Washington!“ | Teil 2 der Serie zur internationalen Mittelstandsforschung  

Teil 1 dieser Serie trägt den Titel „Was hält uns in entwickelten Ländern vom Unternehmertum & Unternehmerinnentum ab?“ und kann hier nachgelesen werden. 

Dr. Hartmut Meyer (rechts) vom KCE KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand der FOM hält einen Vortrag zum Thema „The Spark of Entrepreneurship Is Interruption“ im Ways and Means Comittee Hearing Room des US-Kongresses; daneben: Winslow Sergenant, Mitglied des ICSB-Boards (ganz links), und Ayman El Tarabishy, ICSB-Präsident und -CEO (Mitte) | © privat

Der International Council for Small Business (ICSB) befasst sich global mit dem Unternehmertum im Mittelstand. Die Organisation bringt Forschende und Lehrende, politische Entscheidungstragende sowie Praktikerinnen und Praktiker der ganzen Welt zusammen, damit sie Wissen und Expertise zugunsten des mittelständischen Unternehmertums teilen können.

Jährlich veranstaltet der ICSB eine internationale Konferenz, immer in einem anderen Land. Zusätzlich wird parallel zur Konferenz seit einigen Jahren die „Entrepreneurship Academy“ für Studierende aus der ganzen Welt organisiert. Vormittags erhalten diese Unterricht von internationalen Expertinnen und Experten aus den Bereichen Entrepreneurship und Innovation, besuchen Existenzgründungszentren und erhalten die Gelegenheit zu Gesprächen mit Politikerinnen und Politikern. Abschließend sollen sie jeweils eigene Projekte zum Themenfeld erarbeiten und diese vor den Expertinnen und Experten pitchen.

Dr. Hartmut Meyer, der an der FOM in Bremen und Hamburg „Turnaround Management“ lehrt und am KompetenzCentrum für Entrepreneurship & Mittelstand (KCE) der Hochschule forscht, wird schon seit Jahren regelmäßig zu den ICSB-Konferenzen eingeladen, um Vorträge zu halten (» wir berichteten), für die er regelmäßig auch Auszeichnungen erhält. In diesem Jahr erhielt er für seine Ausarbeitungen zum Green Entrepreneurship den Best-Paper-Award der Konferenz.

Im vergangenen Jahr leitete Dr. Meyer die Entrepreneurship Academy der ICSB-Konferenz in Paris, Frankreich, und gab Studierenden der FOM erstmals die Chance, ebenfalls daran teilzunehmen. Seit Juli 2022 ist er Mitglied des ICSB-Vorstands und dort zuständig für das Thema „Junges Unternehmertum“. Das beinhaltet, dass er im Austausch mit der International Labour Organization (ILO) der Vereinten Nationen sowie der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) als Ansprechpartner fungiert – für Fragen u. a. zur Förderung jungen Unternehmertums, zur Reduktion von Jugendarbeitslosigkeit durch Selbstständigkeit sowie zur Ausbildung von jungen Unternehmerinnen und Unternehmen.

Auch in diesem Jahr bot er Studierenden der FOM Hochschule die Möglichkeit zur Teilnahme an der ICSB-Konferenz. 14 Bachelor- und Master-Studierende aus den Studiengängen International Management, Business Administration und Wirtschaftspsychologie konnten mit nach Washington!

„Viele der Studierenden hat besonders der Unterricht und das Präsentieren vor einem internationalen Gremium beeindruckt, sowie die Kompetenzen und Kontakte, die sie sammeln konnten“, sagt der FOM Wissenschaftler. „Dazu bekamen sie noch eine vergünstigte Unterbringung. Das war ein rundum attraktives Angebot und einzigartiges Erlebnis für sie – sowohl in diesem Jahr als auch bereits 2021. Ich freue mich sehr, Studierenden diese Möglichkeit bieten zu können. Es ist schön zu sehen, wie sie durch diesen internationalen fachlichen Austausch wachsen.“

FOM Student Tjark Wriedt bei der Konferenz des International Council for Small Business (ICSB) in Washington, USA | © ICSB

Tjark Wriedt, einer der Studierenden, bestätigt: „Klasse, dass uns ein solcher Austausch mit internationalen Studierenden, Professorinnen und Professoren, allesamt mit großer Expertise im Fachgebiet, ermöglicht wurde! Mich haben nicht nur die fachlichen, sondern auch die kulturellen und menschlichen Aspekte beeindruckt. Im Rahmen der internationalen Projekte, die wir vor Ort ausgearbeitet haben, konnte ich nicht nur neue Studierende kennenlernen, um die Projektideen erfolgreich zu erarbeiten, sondern sogar freundschaftliche Kontakte knüpfen. Die ICSB-Konferenz bot eine Möglichkeit der internationalen Vernetzung, die ohne eine solche Veranstaltung schwierig gewesen wäre. Gerade im Hinblick auf die aktuellen weltpolitischen Entwicklungen empfinde ich es als besonders wertvoll, den internationalen Austausch und die daraus entstehenden Freundschaften zu fördern. Vielen Dank für diese Erfahrungen, ich werde sie im Rahmen meiner Möglichkeiten weitertragen!“

Für 2024 ist es Dr. Meyer gelungen, die ICSB-Konferenz nach Berlin zu holen.

Darüber berichten wir in Teil 3 dieser Serie, die am 25.10.2022 hier im Wissenschaftsblog „FOM forscht“ erscheint. 

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi M.A. | Referentin Forschungskommunikation der FOM Hochschule | 18.10.2022