11. FOM Forum Logistik in Duisburg: Eine Branche zwischen demografischem Wandel und Digitalisierung
08.12.2017 – „Digitalisierung, demografischer Wandel und die zunehmende Komplexität in Wertschöpfungs- und Lieferketten – die Logistikbranche geht bewegten Zeiten entgegen.“ Prof. Dr. Matthias Klumpp und Prof. Dr. Thomas Hanke fanden bei der Eröffnung des 11. FOM Forum Logistik in Duisburg klare Worte – und stellten heraus, wie das ild Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement beim Umgang mit diesen Herausforderungen unterstützten möchte. „Wir arbeiten an innovativen und nachhaltigen Konzepten zu Logistik und Dienstleistungen – und zwar an der Schnittstelle von wissenschaftlich fundierter Forschung und Betriebspraxis“, so das ild-Direktorium bei seiner gemeinsamen Begrüßung. Aktuelles Beispiel: das Projekt ADINA, bei dem – gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes NRW – Automatisierungstechnik und Ergonomieunterstützung für Kommissionier- und Umschlagekonzepte untersucht werden. Warum das gerade mit Blick auf den demografischen Wandel ein wichtiges Thema für die Logistikwirtschaft ist, zeigten die Vorträge der einzelnen Referentinnen und Referenten.
Den Anfang machte Johannes Franke von der Duisburger Hafen AG. Er zeigte am Beispiel von verschiedenen Projekten, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf den Duisburger Hafen bzw. die Logistikbranche im Allgemeinen hat. Darüber hinaus ging er auf die neuen Anforderungen ein, denen sich Arbeitgeber stellen müssen – vom Fachkräftemangel über die verstärkte Nachfrage nach flexiblen Arbeitszeiten bis zur Veränderung der gesamten Arbeitswelt im Zuge der Digitalisierung. „Im Zuge der digitalen Transformation ändern sich Jobs, Prozesse und Geschäftsmodelle“, stellte er in seinem Vortrag heraus. „Technische Anforderungen an Mitarbeitende werden komplexer, wodurch auch der Qualifikationsbedarf steigt. Zudem sorgt die Automatisierung dafür, dass weniger Routinetätigkeiten anfallen und mehr Kapazitäten für andere Aufgaben bleiben.“
Die Automatisierung stand auch im Zentrum des Beitrages von Julian Sanders. Der Experte von Bohnen Logistik ist in ADINA eingebunden und erklärte, warum die Automatisierung sowohl Herausforderung als auch Chance für Logistikdienstleister ist. „Auf der einen Seite ermöglicht sie beispielsweise eine Erhöhung der Lagerbestandvielfalt sowie verkürzte Ladezeiten. Auf der anderen Seite bedeutet sie zumeist hohe Investitionskosten, vielfach individualisierte Lösungen mit großen Abhängigkeiten von nicht immer beeinflussbaren Rahmenbedingungen.“ Zusammenfassend gesagt sei die Automatisierung einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren für innovative Logistiker, berge aber auch Risiken.
Zum Abschluss des FOM Forum Logistik nahm Stefanie Jäger vom ild die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine Reise in den Arbeitsalltag von Logistik-Mitarbeitenden. Sie stellte die Lernapp MARTINA vor, die eine mobile Qualifizierung zu Themen wie Ladungssicherung, Gefahrgut und erste Hilfe ermöglicht. Die App entsteht im Rahmen des Projektes CreateMedia in Mobility and Logistics – Innovative Weiterentwicklung der Logistik-Aus- und Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen – gefördert im Rahmen des NRW-Leitmarktwettbewerbs „Medien und Kreativwirtschaft“ vom Land NRW unter Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 „Investitionen in Wachstum und Beschäftigung“. Prof. Dr. Matthias Klumpp erläuterte durch die MARTINA APP die Verbindung zum ADINA-Projekt und gab einen Ausblick auf die weiteren Entwicklungen des Projektes.
Suche nach Beiträgen
Beitrag teilen
Folgen Sie uns auf X!
Studierende aus aller Welt können in Berlin Innovationsideen für etablierte Unternehmen & Start-ups entwickeln – gemeinsam für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft
Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für Wirtschaft und Gesellschaft dar. Die Entwicklung von Innovationen für eine klimaneutrale Zukunft ist eine Notwendigkeit, um die Folgen des Klimawandels zu reduzieren, ihn einzudämmen und eine nachhaltige, zukunftsfähige Welt zu schaffen. Die ...
WeiterlesenWie KMU die Vorteile der Digitalisierung nutzen können – der Prorektor Forschung der FOM zum Austausch bei der „OECD Digital for SMEs Global Initiative“
Die vom OECD Centre for Entrepreneurship, SMEs, Regions, and Cities (Cfe) in Zusammenarbeit mit Business at OECD (BIAC) organisierte OECD Digital for SMEs Global Initiative (D4SME) soll den Wissensaustausch und Erkenntnisse darüber fördern, wie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Vorteile der Digitalisierung nutzen können. Thematisiert werdensoll auch, welche Rolle Regierungen, Regulierungsbehörden, Wirtschaftssektoren und Hochschulen bei der Unterstützung der Digitalisierung von KMU spielen können. ...
WeiterlesenWeltgrößter internationaler Mittelstandskongress im Juli 2024 erstmals in Deutschland – ermöglicht Austausch von Unternehmen, Politik & Wissenschaft
Vom 3.-5. Juli 2024 findet in Berlin der ICSB World Congress statt – unter anderem an der FOM. Unter dem Titel „Empowering Entrepreneurship for a Better Future“ sind Unternehmen, Politik und Wissenschaft eingeladen, Herausforderungen, Chancen und Unterstützungsbedarfe zu diskutieren ...
Weiterlesen