Versorgungsmanagement in der Praxis: Einblicke in die Arbeit der Siemens Betriebskrankenkasse
21.05.2017 – „Wir wollen die Versorgung von Patientinnen und Patienten durch die Ausschöpfung sämtlicher Potenziale in der Gesundheitsversorgung verbessern.“ So fasste Julia Zink die Zielsetzung der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) zusammen. Sie war zu Gast in der Vorlesung „Innovative Versorgungskonzepte“ von Prof. Dr. David Matusiewicz an der FOM in Essen und gewährte Einblicke in ihre Arbeit als Fachreferentin neue Versorgungsangebote.
So stellte sie u.a. vor, wie die Krankenkasse neue Angebote auswählt und etabliert – von der Ermittlung des Bedarfs über die Selektion von Vertragspartnern bis zu Vertragsabschluss und Controlling. Zudem hatte sie einige Praxisbeispiele im Gepäck. „Beim Fitness-Check erhalten die Versicherten Klarheit über die Leistungsfähigkeit ihres Körpers“, erklärte Julia Zink. „Mithilfe eines sportmedizinischen Fragebogens ermittelt eine Ärztin oder ein Arzt die medizinische Vorgeschichte und gibt anschließend individuelle, auf die Gesundheit abgestimmte Trainingsempfehlungen. Dieses Basispaket durch weitere Tests zum Fitnesszustand erweitert werden – darunter Belastungschecks, Ruhe-EKGs und Laktatmessungen.“
Ein weiteres Beispiel: Die SBK bietet ihren Versicherten eine individuelle Online-Unterstützung bei Depression oder Burnout an. Sie beinhaltet eine persönliche Betreuung durch qualifizierte Psychologinnen und Psychologen, Wochenmodule mit Videos, Audiodateien und interaktiven Übungen sowie Tipps und Erinnerungen via SMS oder Mail. „Für die Zukunft ist geplant, zielgruppenspezifische Präventionsmaßnahmen weiter auszubauen sowie unsere Informations- und Beratungskompetenz zu stärken“, betonte Julia Zink. „Auch das Versorgungsmanagement chronischer Erkrankungen soll intensiviert werden – zum Beispiel durch effizienten Einsatz neuer Technologien.“
Die FOM Studierenden zeigten sich von diesen Einblicken in die Praxis begeistert. „So konkret sind die wenigsten von ihnen bislang mit der Arbeit einer Betriebskrankenkasse in Berührung gekommen“, sagte Prof. Dr. Matusiewicz im Anschluss an die Vorlesung. „Deshalb hatten sie nach dem Vortrag auch jede Menge Fragen an Julia Zink“, so der Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales an der FOM Hochschule.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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