Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 mit Muße begegnen: Prof. Dr. Schönfelder über neue Potenziale eines soziologischen Konstruktes
10.08.2017 – Sein Ziel: Momente der Muße stärker in den betrieblichen Kontext zu setzen. Sein Mittel zum Zweck: ein Buch mit dem Titel Muße – Garant für unternehmerischen Erfolg. Die Rede ist von Prof. Dr. Christoph Schönfelder, seines Zeichens Lehrender am FOM Hochschulzentrum in Dortmund sowie Experte für Personal- und Organisationsentwicklung. „Überforderung, Stress und Burn-out sind die Symptome einer Arbeitswelt 4.0, die uns ins Hamsterrad der Routine steckt und gleichzeitig für Dynamisierung, unternehmerische Ambidextrie, Mehrdeutigkeit, Prosumentenschaft und Führungstransformation steht“, erklärt er. „Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, brauchen wir das, was ich Zukunftskompetenzen nenne: strukturelle Offenheit beispielsweise oder den Freimut, neue Dinge ohne Angst auszuprobieren. Muße hilft uns, diese Kompetenzen aufzubauen.“
Er definiert Muße als einen Zustand, in dem kein Handlungsdruck und gleichzeitig Raum für zweckfreie Wahrnehmung besteht. „Kinder erschließen sich auf diese Weise die Welt: Ganz ohne Druck beobachten sie, spielen oder experimentieren. In unserem Arbeitsalltag bleibt dafür meist keine Zeit…“ Prof. Dr. Schönfelder plädiert dafür, sich diese Zeit in Zukunft verstärkt zu nehmen. Also zwischen klingelndem Telefon und kontinuierlich eingehenden E-Mails innerlich einen Schritt zurückzutreten und bewusst beobachten. Für ihn steht sogar fest: „Wer das umfassende Potenzial der Muße nicht nutzt, wird die unternehmerischen Herausforderungen nicht meistern und vom Markt verschwinden. Der chancennutzende Umgang mit disruptiven Marktinnovationen wird ohne Muße nicht gelingen. Auch die zukünftigen Aufgaben der Führung – Innovation, Mitarbeitendencoaching, Sinnstiftung und Vernetzung – werden ohne das Potenzial nicht authentisch erlernt und gelebt.“
Prof. Dr. Schönfelders Buch „Muße – Garant für unternehmerischen Erfolg“ ist im Verlag Springer Fachmedien Wiesbaden erschienen. Es nähert sich dem Begriff sowohl theoretisch als auch empirisch und enthält darüber hinaus konkrete Handlungsempfehlungen.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
Suche nach Beiträgen
Beitrag teilen
Folgen Sie uns auf X!
Studierende aus aller Welt können in Berlin Innovationsideen für etablierte Unternehmen & Start-ups entwickeln – gemeinsam für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft
Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für Wirtschaft und Gesellschaft dar. Die Entwicklung von Innovationen für eine klimaneutrale Zukunft ist eine Notwendigkeit, um die Folgen des Klimawandels zu reduzieren, ihn einzudämmen und eine nachhaltige, zukunftsfähige Welt zu schaffen. Die ...
WeiterlesenWie KMU die Vorteile der Digitalisierung nutzen können – der Prorektor Forschung der FOM zum Austausch bei der „OECD Digital for SMEs Global Initiative“
Die vom OECD Centre for Entrepreneurship, SMEs, Regions, and Cities (Cfe) in Zusammenarbeit mit Business at OECD (BIAC) organisierte OECD Digital for SMEs Global Initiative (D4SME) soll den Wissensaustausch und Erkenntnisse darüber fördern, wie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) die Vorteile der Digitalisierung nutzen können. Thematisiert werdensoll auch, welche Rolle Regierungen, Regulierungsbehörden, Wirtschaftssektoren und Hochschulen bei der Unterstützung der Digitalisierung von KMU spielen können. ...
WeiterlesenWeltgrößter internationaler Mittelstandskongress im Juli 2024 erstmals in Deutschland – ermöglicht Austausch von Unternehmen, Politik & Wissenschaft
Vom 3.-5. Juli 2024 findet in Berlin der ICSB World Congress statt – unter anderem an der FOM. Unter dem Titel „Empowering Entrepreneurship for a Better Future“ sind Unternehmen, Politik und Wissenschaft eingeladen, Herausforderungen, Chancen und Unterstützungsbedarfe zu diskutieren ...
Weiterlesen