Digitalisierung im Gesundheitswesen: Prof. Dr. Matusiewicz zu Gast bei der Friedrich-Naumann-Stiftung  

Prof. Dr. David Matusiewicz

30.05.2017 – Wie haben Internet und Digitalisierung Deutschland verändert? Dieser Frage hat der Arbeitskreis Wirtschaft und Soziales der Stipendiaten der Friedrich-Naumann-Stiftung für Freiheit ein Seminar gewidmet. Beleuchtet wurden dabei ganz unterschiedliche Aspekte der Gesellschaft – vom Arbeitsalltag über das Leben auf dem Lande bis zum Gesundheitswesen. Für diesen letztgenannten Part zeichnete Prof. Dr. David Matusiewicz verantwortlich. Der Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales der FOM Hochschule sprach über die digitale Transformation im Megamarkt Gesundheit.

Dabei ging der Wissenschaftler u.a. auf technische Anwendungen oder Angebote ein, die schon heute von Patientinnen und Patienten genutzt werden. Eine Befragung unter mehr als 1.000 FOM Studierenden habe beispielsweise ergeben, dass sie verstärkt auf das Internet setzen, wenn es um Gesundheit und Wohlbefinden geht: 35,2 Prozent von ihnen nutzen Gesundheitsapps, Smartwatches oder Fitness-Tracker, 24,9 Prozent frequentieren Online-Ratgeber oder Gesundheitslexika, 19,5 Prozent besuchen Online-Apotheken, 18 Prozent suchen über das Internet Ärztinnen oder Ärzte.

„Diese wachsende Technikaffinität spiegelt sich im Bestreben vieler Akteure des Gesundheitsmarktes wider, Prozesse digital und somit effizienter zu gestalten“, erklärte Prof. Dr. Matusiewicz den Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmern. Als Beispiel nannte er Dubidoc – eine Software des Essener Start-ups Takuta GmbH. Ihre Zielsetzung: Praxisabläufe zu optimieren und gleichzeitig auf die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abzustimmen. „Dubidoc ermöglicht eine annähernd vollautomatische Terminabstimmung“, so der ifgs-Direktor. „Wer einen Termin haben möchte, kann via Smartphone direkt auf das Kalendermodul der jeweiligen Praxis zugreifen und wird darüber hinaus umgehend über eventuell anstehende Wartezeiten informiert.“

Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation