Technische Redaktion im Umfeld von Industrie 4.0: Prof. Dr.-Ing. Schaffner zu Gast bei der tecom Schweiz  

Prof. Dr.-Ing. Michael Schaffner

29.06.2017 – „Technische Redaktion im Umfeld von Industrie 4.0“ – so lautete der Titel einer internationalen Tagesveranstaltung der tecom Schweiz sowie der Regionalgruppen Bodenseeraum und Alb-Donau der Gesellschaft für Technische Kommunikation – tekom Deutschland Ende Juni in Konstanz. Auf der Referentenliste stand auch ein Experte des KCT KompetenzCentrum für Technologie- & Innovationsmanagement der FOM Hochschule: Prof. Dr.-Ing. Michael Schaffner. Sein Vortrag drehte sich um „Technische Kommunikation in der Industrie 4.0“ und beinhaltete die Forderung nach einer Flexibilisierung der Informationswirtschaft.

„Durch eine zunehmende Informatisierung wird sich die Zukunft der Produktion nachhaltig verändern“, betonte er vor rund 100 Zuhörerinnen und Zuhörern. „Erwartet werden u.a. eine starke Produktindividualisierung in hochflexiblen Serien-Produktionen (Mass-Customizing), eine direktere Integration von Kunden und Geschäftspartnern in die Wertschöpfungsprozesse sowie die Verbindung von Produktion mit hochwertigen Dienstleistungen und eine Beschleunigung der Entwicklungszyklen. Dies bringt zwangsläufig auch neue Anforderungen an die Erstellung von Technischer Kommunikation sowie der Arbeitsorganisation und -umgebung mit sich.“

Wie diese neuen Anforderungen aussehen, sei Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit am KCT. „Wissensmanagement wird in der Erstellung Technischer Informationen zur Sicherstellung der Produktionsfähigkeit eine herausragende Rolle einnehmen. Nicht nur, dass sich die Arbeit der Technischen Redakteure vom fachlichen Schreiben hin zu einem ontologischen Vernetzen von Wissenskomponenten entwickelt“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Schaffner. „Es muss zudem sichergestellt werden, dass das notwendige Handlungswissen maschinenlesbar in Geschäftsprozesse kodifiziert sowie in Form einer Digitalen Lebenslaufakte für Maschinen und Komponenten aktuell gehalten wird. Dies setzt voraus, dass Wissensquellen wie Technikerinnen und Techniker oder Kundinnen und Kunden in die Contentzulieferung eingebunden sein müssen – und zwar über die gesamte Produktlebenszeit hinweg.“

Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation