„Der richtige Umgang mit Einflussfaktoren wie Zeitdruck und Entgrenzung ist entscheidend für die Gesundheit“ – FOM Arbeitszeitbefragung 2017  

Was die Studierenden der FOM Hochschule auszeichnet, ist, dass sie nicht nur studieren, sondern überwiegend auch in Vollzeit arbeiten. Dadurch ergeben sich in den Lehrveranstaltung besonders spannende Diskussionen am Puls der Praxis sowie Verknüpfungen von theoretischem und praktischem Wissen. Und so ist auch die FOM Forschung besonders nah am „Feld“ und hat mit über 46.000 Studierenden und Arbeitenden eine große Anzahl potenzieller Interviewpartner aus der Praxis direkt vor Ort.

Prof. Dr. Ulrike Hellert, Direktorin am iap Institut für Arbeit & Personal, mitverantwortlich für die FOM Arbeitszeitbefragung (Foto: privat)

Prof. Dr. Bianca Krol, Direktorin am ifes Institut für Empirie & Statistik, mitverantwortlich für die FOM Arbeitszeitbefragung (Foto: FOM)

So konnten Prof. Dr. Ulrike Hellert, Direktorin am iap Institut für Arbeit & Personal, und Prof. Dr. Bianca Krol, Direktorin am ifes Institut für Empirie & Statistik, erneut die FOM Studierenden zu Aspekten der Arbeitszeitgestaltung, Belastungsfaktoren, Erholungsfähigkeit, Arbeitszufriedenheit und eingesetzten Zeitstrategien befragen.

Ziel ihrer bundesweiten Befragung im Dezember 2017 und Januar 2018 war, den aktuellen Stand zum Zusammenhang von Arbeitsbedingungen, Arbeitszeiten und der Gesundheit festzuhalten. Darüber hinaus wurde dieses Mal der Aspekt der Zeitkompetenz der Studierenden betrachtet. (Mehr zum Thema Zeitkompetenz auch in diesem vorangegangenen Blogbeitrag.)

Seit 2009 existiert das Forschungsfeld unter dem Titel „FOM fragt nach: Arbeitszeitbefragung“. Im Vergleich zur vorherigen Befragung in dem Dauerforschungsfeld wurden interessante Entwicklungen festgestellt:

  • Vollzeitnahe Teilzeit und Home-Office sind attraktiver geworden.
  • Rund 2/3 der Befragten schätzen Ihre Selbstkontrolle in Bezug auf Erreichbarkeit (Zeitkompetenz) sehr gut bis gut ein. Sie achten darauf, dass es Zeiten gibt, in denen Sie für Arbeitsangelegenheiten nicht erreichbar sind. Die Ergebnisse weisen auf einen kompetenten Umgang mit dem Thema Entgrenzung hin.
  • Erhöhung von Zeitdruck und stärkere Vermischung von Arbeits- und Privatleben haben weiterhin einen negativen Effekt auf die Gesundheit.
  • Die Möglichkeit, mobil zu arbeiten hat hingegen keinen negativen Gesundheitseffekt.
  • Mobiles Arbeiten kann einen wichtigen Beitrag leisten, selbstgefährdendes Verhalten zu reduzieren.

„Der kompetente Umgang mit belastenden Einflussfaktoren wie Zeitdruck und Entgrenzung ist für die Gesundheit sowie eine gute Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben ein entscheidender Erfolgsfaktor“, resümiert Professorin Ulrike Hellert.

Yasmin Lindner-Dehghan Manchadi, Referentin Forschungskommunikation, 20.04.2018