Megatrend Digitalisierung: Ein Überblick über die Forschungsaktivitäten der FOM Hochschule  

Im Rahmen eines FOM Forschungsprojektes entsteht beispielsweise die Lernapp MARTINA.

20.09.2017 – Produktion und Dienstleistung verändern sich im Rahmen der Globalisierung, der demografischen Entwicklung und der digitalen Transformation. Dies betrifft aktuell schätzungsweise zwei Drittel der Arbeitgeber und Beschäftigten. Eine der Folgen: Die Arbeitswelt wird zunehmend dadurch gekennzeichnet, dass Prozesse, Organisationsformen, Netzwerke und Geschäftsmodelle eine virtuelle Spiegelung erfahren und ineinander übergehen. Dadurch sind auch die Anforderungen an Kompetenzprofile von Beschäftigten, Unternehmen und Organisationen einem starken Wandel ausgesetzt. Wirtschaft und Gesellschaft stehen vor der Herausforderung, die digitale Transformation in einer Weise für sich zu nutzen, die human bleibt, dennoch aber für die Wirtschafts- und Arbeitswelt produktive Fortschritte sowie Innovationen erlaubt.

Die FOM möchte durch anwendungsbezogene Forschung einen Beitrag zur Lösung dieser Herausforderungen leisten. Einen Schwerpunkt bildet dabei eine Reihe von geförderten Projekten, die sich mit verschiedenen Facetten des digitalen Wandels in der Arbeitswelt beschäftigen. Im Zentrum des Vorhabens KODIMA (BMBF) stehen beispielsweise die Kompetenzen von Mitarbeitenden in der digitalisierten Arbeitswelt, während sich das Projekt vLead (BMBF) um Modelle der Führung in digitaler Projekt- & Teamarbeit dreht. Am ifpm Institut für Public Management befassen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt IntraKomp (BMBF) mit dem strategischen Kompetenzmanagement in kommunalen Betrieben, während es beim Vorhaben FührDiv (BMAS) um Führung im digitalisierten öffentlichen Dienst geht.

Andere Forschungseinrichtungen der FOM Hochschule nähern sich dem Phänomen digitaler Wandel aus ihrer jeweiligen Perspektive: Am ild Institut für Logistik- & Dienstleistungsmanagement zum Beispiel werden die Auswirkungen der Digitalisierung in der Logistik untersucht – und zwar im Rahmen von zwei durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderten Projekten. Bei ADINA werden innovative Möglichkeiten der Ergonomieunterstützung untersucht. Im Vorhaben MARTINA befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit dem Einsatz von Serious Games in der Aus- & Weiterbildung. Ein weiteres Projekt ist am KCQ KompetenzCentrum für industrielle Entwicklung & Qualifikation angesiedelt: Ebenfalls gefördert vom Land NRW und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geht es im Rahmen des Vorhabens FlexLabplus um die Frage, wie sich das Thema Industrie 4.0 in den Schulunterricht integrieren lässt.

Auch auf europäischer und internationaler Ebene wurde und wird die Digitalisierung an der FOM thematisiert. Beispiel: DigiTrans CD (BMBF). Bei dieser Travelling Conference im Februar 2017 diskutierten deutsche und chinesische Fachleute die Implikationen der digitalen Transformation im jeweiligen Land. Und auch im Rahmen des vom Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung unterstützten International Symposium on Small- and Mediumsized Enterprises in Germany and China – Similarities and Dissimilarities geht es um die Auswirkungen der digitalen Transformation. Auf europäischer Ebene angesiedelt ist das Vorhaben eComma (ERASMUS plus). Es dreht sich um neue Tätigkeits- und Jobprofile, die durch den digitalen Wandel entstehen.

Zudem bietet die FOM verschiedene Plattformen, auf denen aktuelle Entwicklungen der Digitalisierung über die Hochschule hinaus diskutiert werden können. Im Oktober 2017 findet beispielsweise die EUKO 2017 in Frankfurt statt. Thema: Kommunikation und Digitalisierung. Zudem richtet die FOM im Februar 2018 den 64. GfA-Frühjahrskongress aus – ebenfalls in Frankfurt. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „Arbeitswissenschaft – Grundlage für Management & Kompetenzentwicklung“. Fast zeitgleich findet die Tagung „eHealth & Society 2018“ am FOM Hochschulzentrum in München statt. Hier wird es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Gesundheitswesen und Gesellschaft gehen.

Last but not least widmen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschule in zahlreichen Publikationen der Thematik – sowohl in wissenschaftlichen Journals als auch in der bei SpringerGabler erscheinenden FOM-Edition sowie in weiteren FOM Schriftenreihen. Ein Auszug liegt in PDF-Form vor.

Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff, Leiter des Bereichs Support Forschung an der FOM