Das europäische e-Competence Framework: Wozu ist die EU-Norm gut?
19.07.2017 – Seit Ende 2016, also seit gut einem halben Jahr, ist das e-Competence Framework (e-CF) ein europäischer Standard und unter der Bezeichnung EN 16234-1 eine offizielle europäische Norm. Das Framework ist damit auch Teil der EU e-Skills Strategie für das 21. Jahrhundert. Konkret basiert das e-CF auf 40 Kompetenzbeschreibungen, in denen Kenntnisse und Fertigkeiten integriert wurden, die in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) benötigt werden. Die Kompetenzbeschreibung erfolgt dabei auf fünf unterschiedlichen Niveaustufen. Damit ist das e-CF die erste Umsetzung des Europäischen Qualifikationsrahmens, die sich auf einen speziellen Sektor bezieht. Das Framework eignet sich insbesondere für Anwendungen in der IKT-Industrie – z.B. für die Konzeption von Stellen- oder Tätigkeitsbeschreibungen – und für Akteure der Aus-, Fort- und Weiterbildung, die damit Inhalte von Bildungsprodukten oder Qualifizierungsangeboten konzipieren und beschreiben können. Ein Vorteil der Nutzung des e-CF: Die Ergebnisse der oben beschriebenen Anwendungen lassen sich in ganz Europa verwenden.
Eine beispielhafte Anwendung erfolgt im Rahmen des EU-Verbundprojektes eComma, deren Partnerorganisationen aus Polen, Frankreich, Italien und Deutschland sich am 17. Juni an der FOM Hochschule in München getroffen haben, um den weiteren Fortschritt des von der Wrocław University of Economics geleiteten Projektes zu besprechen. Ziel von eComma ist es, eCommerce und Online-Marketing Jobprofile in Europa zu identifizieren und auf der Basis des e-CF zu beschreiben. Aufbauend auf diesen Profilen sollen im Anschluss Weiterbildungsformate konzipiert und erprobt werden, die das europäische Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET) berücksichtigen.
Das Projekt eComma wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Diese Publikation spiegelt nur die Ansichten des Verfassers wider, die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.
Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff,Leiter des Bereichs Support Forschung an der FOM
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