Last call: Fachkräftesicherung für die Arbeitswelt der Zukunft  

13.06.2017 – Am 8. Juni 2017 fand ein Antrags-Workshop „Neue Qualifikationsanforderungen durch Digitalisierung“ bei der Regiestelle der ESF-Sozialpartnerrichtlinie in Berlin statt. Die Regiestelle bietet zu den Schwerpunktsetzungen im Rahmen des letzten Förderaufrufs drei Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen an. Der letzte Förderaufruf legt den inhaltlichen Schwerpunkt auf „Arbeiten 4.0 – Arbeit der Zukunft“. Vor dem Hintergrund, dass Digitalisierung und neue Technologien in nahezu allen Branchen zu einem Wandel der Arbeitswelt führen, sollen die Auswirkungen auf Unternehmen einer Betrachtung unterzogen werden. Insbesondere die neuen Anforderung an die Arbeitsorganisation sowie die Qualifikation der Beschäftigten – auch in Abhängigkeit von Geschlecht sowie spezifischer Faktoren wie Berufs- und Branchenzugehörigkeit. Chancen und Herausforderungen sollen auf betrieblicher Ebene sozialpartnerschaftlich gestaltet und Risiken entgegengewirkt werden.

Die betrieblichen Implikationen der digitalen Transformation sind derzeit Schwerpunktthemen der Forschung an der FOM Hochschule. Es lag also nahe, den Workshop zu besuchen und mögliche Projektansätze zu diskutieren. Dabei stehen Transferansätze und Pilotierungen auf betrieblicher Ebene im Vordergrund, die Sozialpartnerrichtlinie ist kein Förderprogramm für Forschung. Übergeordnetes Ziel der Sozialpartnerrichtlinie ist es, die Sozialpartner und betrieblichen Akteure bei der Fachkräftesicherung und Anpassung an den demografischen Wandel zu unterstützen. Dabei geht es um den Aufbau von Personalentwicklungsstrukturen, den Aufbau von vernetzten Weiterbildungsstrukturen, die Initiierung von Branchendialogen oder auch die Entwicklung lebensphasenorientierter Arbeitszeitmodelle und Karrierewegplanungen. Mit den geförderten Projekten soll ein Beitrag zur Verankerung systematischer Weiterbildung in Unternehmen geleistet sowie die Chancengleichheit in den Unternehmen gefördert werden. Die Richtlinie ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände und des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Dipl.-Ing. (FH) Christoph Hohoff,Leiter des Bereichs Support Forschung an der FOM