Ambient Assisted Living in der Praxis: Japanische Pflegerobbe zu Gast an der FOM  

Die FOM Studierenden mit Pflegerobbe Paro und Justo Cat

06.06.2017 – Sie ist weiß, flauschig und reagiert mit Tönen und Bewegungen auf Geräusche, Helligkeit und Berührungen. Die Rede ist von der Pflegerobbe Paro – eine Erfindung von Prof. Takanori Shibata vom japanischen National Institut of Science and Technology, die vor allem in der Altenhilfe zum Einsatz kommt. Ende Mai 2017 hatten Studierende der FOM in Essen Gelegenheit, Paro und ihren Kollegen Justo Cat kennenzulernen und Einblicke in aktuelle Entwicklungen des Ambient Assisted Living zu gewinnen.

Den Rahmen bildete eine Vorlesung im berufsbegleitenden Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement. Auf Einladung von Prof. Dr. David Matusiewicz, der zunächst einen Überblick zur Pflege in Deutschland gab, nahmen Carmen Mothes-Weiher und Tibor Vetter vom Baden-Württembergischen Wohlfahrtsverband an der Veranstaltung teil. Den Kontakt hatte FOM Dozentin Kirsten Eichler hergestellt. Die Gäste sprachen über den Einsatz von Paro und Justo Cat bei der Pflege von Menschen mit Demenz und gingen dabei u.a. auf praktische Umsetzung, Auswirkungen und ethische Fragestellungen ein. Darüber hinaus erklärten sie, was man unter Alltagsunterstützenden Assistenz Lösungen bzw. Mensch-Technik-Interaktion versteht. Im Anschluss konnten die FOM Studierenden selbst mit Pflegerobbe und -katze interagieren.

„Solche Einblicke in Forschungsprojekte sind extrem wichtig“, begründet Prof. Dr. Matusiewicz den Exkurs zum Thema soziotechnische Innovationen. „Gerade im Pflegebereich ist aufgrund von demografischem Wandel, Fachkräftemangel und Digitalisierung einiges in Bewegung, und unsere Studierenden sollten über diese Entwicklungen im Bilde sein.“ Was dabei scheinbar zählt, hätten die Studierenden erkannt, so der Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales: eine klare Absatz-Strategie und ein Marketingkonzept, damit mehr Pflegebedürftige in den Genuss von technischen Innovationen im Pflegemarkt kommen.

Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation