Digitalisierung der Hochschullehre: Das KCD war auf der DeGEval Frühjahrstagung vertreten  

Prof. Dr. Frank P. Schulte und Anne Mock vor einigen Jahren auf einer Veranstaltung in Bochum

31.05.2017 – Welche Schlussfolgerungen für die Gestaltung von Evaluation von hochschulischen Lehr-Lernprozessen ergeben sich durch die Digitalisierung von Arbeitswelten? Diese Frage stand im Zentrum eines Workshops auf der Frühjahrstagung der DeGEval Gesellschaft für Evaluation e.V. am 30. Mai 2017. Gestaltet wurde er u.a. von Prof. Dr. Frank P. Schulte, dem wissenschaftlichen Leiter des KCD KompetenzCentrum für Didaktik in der Hochschullehre für Berufstätige, und KCD-Koordinatorin Anne Mock.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Daniel Bodemer von der Universität Duisburg-Essen setzte sich Anne Mock mit Group Awareness als Voraussetzung für erfolgreiches digitales kooperatives Arbeiten und Lernen auseinander. „Die Group Awareness Forschung befasst sich mit der Frage, wie Austauschmöglichkeiten in digitalen Lernsettings bestmöglich für den Lernprozess nutzbar gemacht werden können und wie insbesondere digitale Werkzeuge kooperative Lernprozess befördern können“, erklärte die Wissenschaftlerin. „Bisherige Studien bieten wenig generalisierbare Aussagen für die Ausgestaltung und Evaluation von Lehr-Lernprozessen.“ Spannend sei es deshalb, zu überlegen, wie unter den zu erwartenden digitalen Veränderungen der Arbeitswelt Lehrevaluationen erfolgen können, um Group Awareness zu fördern und diese Förderung sichtbar zu machen.

Prof. Dr. Schulte beleuchtete die Chancen und Herausforderungen für die Gestaltung von Lernszenarien in Virtual-Reality-Systemen – und brachte zu Demonstrationszwecken ein vollimmersives VR-System mit. „Eine systematische, qualitätsgesicherte Didaktik des Lernens in Virtual/Augmented/Mixed Realities steht noch am Anfang“, betonte er. „Dies ist nicht zuletzt einer durch die Systeme noch einmal erhöhten Komplexität der Determinanten des Lernerfolges geschuldet.“ So würden sowohl technologische Aspekte wie der erzeugte Grad der Immersion oder die moderierenden Variablen der Lehrenden und Lernenden als auch die Art der angestrebten Learning Outcomes die Evaluation der Lernergebnisse beeinflussen.

Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation