Startschuss für Arteria Danubia: Europäisches Projekt zur Implementierung von Gesundheitsregionen hat begonnen  

Die Donau – und das ungarische Parlamentsgebäude – in Budapest (Foto: Stefanie Bergel)

03.04.2017 – Am 1. April 2017 ist der offizielle Startschuss für „Arteria Danubia – Analyse und Diskussion über die Implementierung von Modellgesundheitsregionen im Bereich Ober- und Unterlauf der Donau“ gefallen. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Frage, ob sich das Konzept der Gesundheitsregionen – regionale Netzwerke lokaler Akteure mit der Zielsetzung, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung zu verbessern – auf Ungarn und Bulgarien übertragen lässt. Federführend auf Seiten der FOM Hochschule ist dabei Prof. Dr. habil. Manfred Cassens, Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales und Dozent am FOM Hochschulzentrum in München. Ebenfalls beteiligt: die Eötvös Loránd University in Budapest, die Fakultät für deutsche Ingenieur- und Betriebswirtschaftsausbildung (FDIBA) an der Technischen Universität Sofia und die medizinische Universität Wien.

Hintergrund des vom BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes: Die Makroregion Donauraum mit mehr als 100 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern weist erhebliche Unterschiede in der sozioökonomischen Entwicklung auf. Zu der Region zählen neben einigen der wirtschaftlich erfolgreichsten auch einige der ärmsten Gebiete in Europa. Dieser Gegensatz ist auch in der Gesundheitsversorgung zu beobachten. Prof. Dr. Cassens: „Bei der Verfügbarkeit von medizinischen Leistungen für die Bevölkerung und bei der Qualität der Angebote gibt es erhebliche Unterschiede. Wir gehen davon aus, dass eine stärkere regionale Vernetzung der Beteiligten zu einer Optimierung und Verbesserung der medizinischen Versorgung und der Prävention beiträgt.“

Um das zu überprüfen, wollen die Projektpartner daher Workshops vor Ort in Ungarn und Bulgarien abhalten. Eingeladen werden sowohl nationale Expertinnen und Experten als auch regionale Akteure aus dem Gesundheitswesen vor Ort. Zielsetzung: Probleme und Schwierigkeiten zu identifizieren und zu diskutieren, ob das Konzept der Gesundheitsregion eine mögliche Lösung darstellt. „Die Erkenntnisse aus diesen Workshops stellen wir dann in einer gemeinsamen Konferenz mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis in München im Februar 2018 zur Debatte“, so Prof. Dr. Cassens. „Je nach Ergebnis werden in der zweiten Projektphase dann konkrete Antragstellungen in europäischen Förderlinien vorbereitet.“ Insgesamt beträgt die Laufzeit des Anbahnungsprojektes 24 Monate.

Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation