Gesundheitspolitischer Dialog mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe  

Gesundheitsdialog mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (r.) und Prof. Dr. David Matusiewicz (l.) (Foto: Tom Schulte)
Gesundheitsdialog mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (r.) und Prof. Dr. David Matusiewicz (l.) (Foto: Tom Schulte)

17.10.2016 – Moderator statt Referent: Beim Gesundheitspolitischen Dialog des IHK NRW e.V. am 11. Oktober in Bochum schlüpfte Prof. Dr. David Matusiewicz ausnahmsweise in die Rolle des Interviewers. Die von dem Direktor des ifgs Institut für Gesundheit & Soziales geleitete Talkrunde dreht sich um die Frage: „Zukunft der Gesundheitsversorgung – was muss auf die politische Agenda?“ Prominentester Diskussionsteilnehmer war Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Im Mittelpunkt des Gespräches standen – wenig überraschend – die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf das Gesundheitswesen. Dr. hc. Josef Beutelmann (Aufsichtsratsvorsitzender der Barmenia Versicherungen) und Dieter Castrup (Abteilungsleiter Versorgungsmanagement, Knappschaft Bahn See) kommentierten aus Perspektive der privaten bzw. gesetzlichen Krankenkassen, während Peter-Carsten Kilian (Leiter strategische Planung, MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG) durch die Brille des Pharmaexperten auf die Thematik blickte. Die Frage, welche Folgen die Digitalisierung für die Qualifizierung von medizinischem und Pflegepersonal hat, diskutierten Jörg Holstein (geschäftsführender Gesellschafter der Visus GmbH) und Prof. Dr. Anne Friedrichs (Präsidentin der Hochschule für Gesundheit in Bochum) – vor allem mit Blick auf IT-Kompetenzen und den Trend zur Akademisierung. Heinz Werner Bitter (Konzernvorstand, Evangelischer Verbund Ruhr) bezog Stellung aus Sicht der Krankenhäuser und ging u.a. auf die elektronische Patientenakte und Cyberangriffe auf Kliniken ein.

Gesundheitsminister Gröhe nahm verschiedene Punkte auf und vertrat den Standpunkt der Bundespolitik. Darüber hinaus äußerte er sich zu den aktuellen Manipulationsvorwürfen gegen die Krankenkassen. Seine Position: Es dürfte keine Unterschiede zwischen der Bundesaufsicht (BVA) und den Landesaufsichten geben. Im Vorfeld der Diskussion hatte es übrigens in kleinerer Runde einen Austausch mit dem Minister gegeben. Das Thema: Anliegen aus der Region.

Am Ende der Veranstaltung zog Organisator Raphael Jonas eine positive Bilanz. „Das Format ist bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr gut angekommen“, so der Federführer Gesundheitswirtschaft IHK NRW. „Wir freuen uns deshalb sehr darauf, auch 2017 eine Plattform für den gesundheitspolitischen Dialog zu bieten.“

Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation