Warum sich betriebliches Gesundheitsmanagement wirtschaftlich lohnt und wie es strategisch aufgesetzt werden kann
14.09.2016 – Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein Must-have – da sind sich Deutschlands Unternehmerinnen und Unternehmer inzwischen einig. Noch offen sind allerdings Fragen wie: Lohnt sich die Investition in das Wohlergehen der Belegschaft auch wirtschaftlich? Und wie entsteht aus punktuellen Maßnahmen ein langfristig orientiertes Programm mit strategischer Zielvorgabe inklusive Qualitäts- und Erfolgskontrolle? Antworten liefert Dr. Arnd Schaff in Band drei der ifgs Schriftenreihe. Titel der Publikation: „Betriebliches Gesundheitsmanagement als Investition. Projektmanagement und Wirtschaftlichkeit“.
Der FOM-Experte für Controlling im betrieblichen Gesundheitsmanagement wirft darin u.a. einen Blick auf belastbare Studien zum Thema. Eine seiner Erkenntnisse: „BGM-Programme führen im Mittel zu einer Reduzierung der Krankheitskosten um 24,5 Prozent“, so Arnd Schaff. „Bei den krankheitsbedingten Fehlzeiten ist die Reduzierung mit 25,1 Prozent ähnlich hoch.“ Die meisten der von ihm betrachteten Studien stammen allerdings aus den USA. Daher sei es dringend notwendig, dass auch im deutschsprachigen Raum zur Kosten/Nutzen-Relation von Gesundheitsprogrammen geforscht werde.
Eine weitere Notwendigkeit aus seiner Sicht: die Einbindung von sowohl Controlling als auch Qualitätssicherung in die Planung und Durchführung von BGM-Programmen. „Nur dann ist überhaupt die Voraussetzung für die systematische Messung der Wirtschaftlichkeit geschaffen.“ Im ifgs-Band skizziert Arnd Schaff, wie das in der betrieblichen Praxis aussehen kann – und zwar, indem er Methoden des Managements von Investitionsprojekten auf den Bereich BGM überträgt. „Investitionsprojekte dienen in der Regel dazu, bestimmte wirtschaftliche Ziele mit definiertem Ressourceneinsatz zu erreichen“, begründet er sein Vorgehen. „Daher sind sie ein idealer Benchmark für das Vorgehen bei BGM Projekten.“
Last but not least stellt Arnd Schaff wirtschaftliche Einflussfaktoren im Unternehmen dar – von Gründen für reduzierte Gesundheit und den daraus resultierenden betrieblichen Kosten bis zu möglichen Aufwendungen für ein BGM-Programm. Der komplette Band steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Stefanie Bergel, Referentin Forschungskommunikation
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