Die Politik zu Gast in Köln: KompetenzCentrum für Public Management eröffnet  

 

Veränderungsprozesse im öffentlichen Sektor anstoßen und die Planung zukunftsorientierter Verwaltungsstrukturen durch angewandte Forschung unterstützen – so lautet die Zielsetzung von Prof. Dr. Gottfried Richenhagen, Prof. Dr. Hans-Dieter Schat und Prof. Dr. Stefan Heinemann. Die drei Experten der FOM Hochschule haben das KompetenzCentrum für Public Management gegründet und widmen sich als wissenschaftliche Leiter drei Schwerpunkten: Public Management, Human Ressource Management und Hochschulmanagement.

Gast bei der feierlichen Eröffnung in Köln war Dr. Ole Schröder. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium des Inneren wünschte dem neuen KompetenzCentrum viel Erfolg und gute Ergebnisse – vor allem angesichts der großen Herausforderungen, vor denen die öffentliche Verwaltung gerade stehe. Neben E-Government, Netzoffenheit und Vorratsdatenspeicherung sei auch die digitale Verwaltung ein wichtiges Thema, betonte der Politiker. Zielsetzung dabei sei es, Verwaltungsprozesse für die Bürger zu optimieren und gleichzeitig Anwenderfreundlichkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Der elektronische Personalausweis sei ein gutes Beispiel, so Schröder. Damit der Staat die damit verbundenen Aufgaben erledigen könne, sei er auf die Unterstützung sowohl von privaten Unternehmen als auch von Fachleuten wie den FOM Experten angewiesen.

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v.l.: Prof. Dr. Heinemann, Prof. Dr. Lars Taimer (FOM Hochschule), Prof. Dr. Richenhagen, FOM Rektor Prof. Dr. Burghard Hermeier, Dr. Ole Schröder, Martina Engelhardt (Bundesministerium des Inneren), Jenny Westermann (FOM Hochschule), Prof. Dr. Thomas Heupel (FOM Prorektor Forschung), Dr. Axel Seidel (Prognos), Anika Klages (Geschäftsleiterin FOM Köln), Prof. Dr. Schat und Marcel Hölterhoff (Prognos).

 

Auch Prof. Dr. Richenhagen wies auf einige Baustellen hin: „Der öffentliche Sektor in Deutschland steht vor großen Herausforderungen: Angespannte Haushaltslagen, gestiegene Bürgeransprüche, der demografische Wandel sowie die Trennung von Fach- und Ressourcenverantwortung verlangen nach neuen Strategien der Verwaltungsführung. Noch immer fehle in vielen öffentlichen Verwaltungen beispielsweise die Ausrichtung auf eine Vision, auf strategische Ziele. Ein weiteres Thema sei die Arbeitsfähigkeit, so Richenhagen: „In vielen Behörden steigt das Durchschnittsalter, oft sind die Über-50-Jährigen die größte Altersgruppe.“

All das verlange nach einem neuen Public-Management-Ansatz. „Stichworte wie ‚New Public Management‘ und ‚Neues Steuerungsmodell‘ sind zwar seit über 15 Jahren in der Diskussion“, betont Prof. Dr. Schat, „aber bei vielen Projekten fehlen die Perspektive einer öffentlichen Betriebswirtschaftslehre und die Auseinandersetzung mit dem Thema Workability. Durch unsere Arbeit wollen wir diese Lücken schließen.“

Stefanie Bergel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit