Sportmonitor 2013: Der Imagetest für Essens Sportvereine  

 

Jung, innovativ, bodenständig oder ehrgeizig? Die FOM Hochschule hat die zehn bekanntesten Sportvereine Essens unter die Lupe genommen und ein regionales Ranking zu Image und Sponsoring erstellt. Eines der wichtigsten Ergebnisse der empirischen Analyse: Der Bekanntheitsgrad der Vereine unterscheidet sich deutlich. Während Rot-Weiss Essen 97 Prozent der Befragten ein Begriff ist, kennen nur knapp 37 Prozent die Assindia Cardinals. Auch auf die Frage nach dem Profil gab es unterschiedliche Antworten. Während der FC Kray beispielsweise als aufstrebend wahrgenommen wird, haben die DJK Adler ein junges bzw. jugendorientiertes Image. In Sachen Beliebtheit liegen die Vereine allerdings nahezu gleichauf, mit einer leichten Führung für Rot-Weiss Essen, TUSEM Essen und die ESC Moskitos.

Hinter dem Sportmonitor stehen die FOM-Professoren Julia Naskrent und Christian Rüttgers. Die Marketing-Expertin und der Statistik-Fachmann haben in den vergangenen Monaten Umfragen unter Essener Studierenden der FOM, den zehn bekanntesten Sportvereinen der Stadt sowie der Essener Bevölkerung durchgeführt. „Unser Ziel war es, eine Brücke zwischen den Vereinen und potenziellen Sponsoren zu bauen“, betont Julia Naskrent. Teil des FOM-Sportmonitors ist daher auch eine Übersicht der Werbemöglichkeiten, die interessierten Unternehmen offenstehen. „Die Vielfalt ist erstaunlich“, bilanziert Naskrent. „Die zur Auswahl stehenden Maßnahmen reichen von Banden- und Trikotwerbung über die Präsentation auf der Vereinswebsite oder in der Vereinszeitschrift bis zur Markierung von Eintrittskarten.“

Mit diesen Ergebnissen ist beiden Seiten geholfen, hebt Christian Rüttgers hervor. „Auch jenseits des Leistungssports sind Geldleistungen für ein nachhaltiges Wirtschaften der Vereine notwendig und angesichts der gesellschaftlichen Bedeutung von Breitensport wünschenswert“, lautet seine Einschätzung. „Der Sportmonitor bietet Unternehmen daher eine Übersicht über das Potenzial des regionalen bzw. Breitensport-Sponsorings. Die Vereine können dieses Know-how nutzen, um Management und Sportmarketing weiter zu professionalisieren.“ Bei Richard Röhrhoff, Kommunikationsberater, Sport-Reporter und Geschäftsführer des Marketing-Club Essen e.V., stieß der FOM-Sportmonitor daher auf Begeisterung: „Toll, dass sich eine Hochschule den Essener Sport vornimmt, in dem vor allem die Spitzenvereine über einen Mangel an Geldgebern jammern“, urteilt er. „Dabei lohnt sich Sponsoring. Oft sind aber die Erwartungen der Sponsoren an die meist ehrenamtlichen Manager zu hoch. Die Erfahrung zeigt: Investiert der Sponsor hier Man-Power und Know-how erzielt er tolle Ergebnisse für vergleichsweise kleines Geld.“

Das Thema Sport ist an der FOM Hochschule bereits seit Jahren fest verankert – sowohl durch zahlreiche Publikationen als auch durch Veranstaltungen wie das FOM Forum „Sport als Wirtschaftsfaktor“. Der Sportmonitor setzt diese Tradition fort und bietet zudem Gelegenheit den Austausch zwischen Hochschule, Vereinen und Wirtschaft zu intensivieren: Im Herbst 2013 lädt die FOM erneut zu einem sportwissenschaftlichen Forum. Auf Basis des Sportmonitors, der auf der Internetseite der FOM zum Download bereit steht, soll dort das Thema Sportmarketing von verschiedenen Seiten beleuchtet und diskutiert werden.

Stefanie Bergel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit