Den demografischen Wandel nachhaltig gestalten: Interdisziplinäre Forschung im Logistik- und Verkehrssektor  

 

Auszeichnung für ein interdisziplinäres Forschungsteam der FOM Hochschule: Im Rahmen des Förderwettbewerbs FH Struktur des Landes Nordrhein-Westfalen konnte es sich mit dem Beitrag „Demografie-Monitor sowie nachhaltige Forschung und Gestaltung des Demografischen Wandels bei Beschäftigen im Logistik- und Verkehrssektor“ – kurz: DO.WERT – durchsetzen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des iap Institut für Arbeit & Personal, des ild Institut für Logistik- und Dienstleistungsmanagement und des KCS KompetenzCentrums für Statistik und Empirie werden gemeinsam untersuchen, wie sich Arbeitszeitmodelle im Logistik- und Verkehrssektor demografieorientiert gestalten lassen. Hintergrund des Wettbewerbs: NRW möchte die Fachhochschulen des Landes dabei unterstützen, neue Forschungsansätze zu entwickeln, um zukunftsrelevante Fragestellungen interdisziplinär zu untersuchen.

Ausgangspunkt des FOM-Forschungsschwerpunktes ist u.a. der sich bereits heute abzeichnende Fachkräftemangel unter den Berufskraftfahrern. „Das Durchschnittsalter beim Fahrpersonal liegt aktuell zwischen 43 und 48 Jahren. Das heißt: In den kommenden 15 Jahren werden ein Drittel der Fahrer altersbedingt ausscheiden“, nennt ild-Direktor Prof. Dr. Matthias Klumpp konkrete Zahlen. „Dieser Mangel wird mittelfristig auch die gewerblichen Fachkräfte im Logistik- und Verkehrssektor treffen. Die Unternehmen stehen also vor der großen Herausforderung, Wettbewerbsfähigkeit und Personalvermögen zu sichern.“

Ein interdisziplinärer Ansatz sei am besten geeignet, um die Unternehmen bei der Bewältigung dieser Herausforderung zu unterstützen, urteilt Prof. Dr. Thomas Heupel. „Mit Prof. Dr. Klumpp und Prof. Dr. Gregor Sandhaus (ild), Prof. Dr. Ulrike Hellert (iap) und Prof. Dr. Bianca Krol (KCS) nehmen Experten aus Logistik, HR und Arbeitsorganisation sowie Statistik an einem Tisch Platz“, so der Prorektor für Forschung an der FOM Hochschule. „Zusammen werden sie neue Verfahren entwickeln, um arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse in Unternehmenspraxis einzubinden. Selbstverständlich in enger Kooperation mit interessierten Unternehmen.“ In einem ersten Schritt setzt das Forschungsteam Strukturen für die Zusammenarbeit auf. Anschließend steht das erste große Arbeitspaket auf der To-do-Liste: die Durchführung einer IST/SOLL-Analyse und einer Bedarfsermittlung.

Stefanie Bergel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit